16.5.2024
Projekt Musik.Theater
Online-Diskussion
Fließende Grenzen? Zur Musikalität von (Jelineks) Theatertexten
mit Karoline Exner, Daniel Jesch, Jossi Wieler und Monika Voithofer, moderiert von Rosa Eidelpes
In dieser Online-Diskussion sprachen die Dramaturgin Karoline Exner, der Schauspieler Daniel Jesch, der Regisseur Jossi Wieler und die Musikwissenschaftlerin Monika Voithofer gemeinsam über die Musikalität von Sprechtheatertexten und ihre Aufführung auf der Bühne – insbesondere im Hinblick auf Jelinek-Inszenierungen und Ulrich Rasches aktuelle Inszenierung von „Iphigenie auf Tauris“, an der Daniel Jesch mitwirkte. Welche „Musikalität“ wohnt bereits (Jelineks) Texten für das Theater inne und wie übersetzt man diese Musikalität auf die Bühne? Verschwimmen dabei womöglich die Grenzen zwischen Sprech- und Musiktheater?
Das Gespräch ist Teil des im Herbst 2023 gestarteten Forschungsschwerpunkt MUSIK.THEATER der sich Gegenwarts- und Zukunftsformen des Musiktheaters sowie des “musikalisierten Sprechtheaters” widmet.
Karoline Exner ist stellvertretende Leiterin des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Köln sowie an der FU Berlin und absolvierte außerdem ein Regiestudium am Wiener Max Reinhardt Seminar. Die Promotion erfolgte im Bereich Dramaturgie und Philosophie an der Universität Wien. Karoline Exner arbeitet als Regisseurin und Dramaturgin in Österreich und der Schweiz und ist seit 2013 Leiterin des Studiengangs Schauspiel an der MUK und Dekanin der Fakultät Darstellende Kunst.
Daniel Jesch studierte Schauspiel an der Theaterhochschule Zürich. Seit der Spielzeit 2000/2001 gehört Jesch dem Ensemble des Burgtheaters an. Er arbeitete hier bereits mit Martin Kušej zusammen und stand in dessen Inszenierung von König Ottokars Glück und Ende (2005) auf der Bühne. Neben seiner Tätigkeit am Theater ist Daniel Jesch auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Aktuell wirkt Daniele Jesch als “Thoas, König der Taurier” in Rasches Ulrich Rasches Inszenierung der “Iphigenie auf Tauris” mit.
Monika Voithofer studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Graz und Wien. 2021 wurde sie an der Universität Graz mit einer Studie zur Geschichte und Ästhetik von konzeptueller Musik aus transatlantischer Perspektive promoviert. Längere Forschungsaufenthalte führten sie nach London. New York City und Chicago. Seit 2022 ist sie Universitätsassistentin (Postdoc) am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien.
Jossi Wieler ist Theater- und Opernregisseur und Intendant. Er inszenierte unter anderem an den Staatstheatern Stuttgart, am Schauspielhaus Zürich, an der Semperoper Dresden und an der Schaubühne am Lehniner Platz. Von 2011 bis 2018 war er Intendant der Staatsoper Stuttgart. Zu seinen Arbeiten gehören zahlreiche Jelinek-Inszenierungen, darunter Rechnitz (Der Würgeengel) 2008 an den Münchner Kammerspielen und die Urraufführung von Angabe der Person am Deutschen Theater Berlin (2022), nun auch bei den FW zu sehen.