17.05.2022

Projekt Geschlecht und Gewalt

Reaktion

Einige Bemerkungen zur Diskussion
Differenzierung oder Fortsetzung unter anderen Vorzeichen?

mit Agnieszka Jezierska und Birtta Kallin


Die drei Diskutant*innen der Online-Diskussion “Differenzierung oder Fortsetzung unter anderen Vorzeichen? Formen von Geschlecht und Gewalt bei Elfriede Jelinek aus aktuellen Perspektiven" haben ein informatives Gespräch über das Thema Geschlecht und Gewalt in Jelineks Werk und in der heutigen Zeit geführt. Die Themenaspekte waren u.a. der Rechtspopulismus, sexualisierte Gewalt und die Verbindung von Kapitalismus in einer Zeit des ökonomischen Neoliberalismus.

Agnieszka Jezierska-Wiśniewska vertieft in ihrer Stellungnahme zu dem Gespräch auf den Aspekt des Geschlechterbinarismus und fügt der Diskussion weitere Beispiele aus Jelineks Werk hinzu.

Britta Kallin ergänzt das Gespräch durch ihre Perspektive sowie durch weitere wichtige Aspekte, etwa der Aufarbeitung der NS-Geschichte oder der westlichen Kolonialgeschichte sowie der Notwendigkeit einer Dekolonialisierung, wie sie von Jelinek etwa in Bambiland oder Babel thematisiert wird.


Agnieszka Jezierska-Wiśniewska
Literaturwissenschaftlerin und Assistentin am Institut für Germanistik der Universität Warschau. Sie forscht zu deutsch-polnischem Literaturtransfer, Elfriede Jelineks Prosa und Dramen sowie zu böser Mütterlichkeit in der deutschsprachigen und polnischen Literatur. Mitwirkende des Bandes Der Erste Weltkrieg in Mitteleuropa: Kultur und Gesellschaft im Umbruch, herausgegeben von Anna Wołkowicz.


Britta Kallin, Ph.D., arbeitet als Associate Professor of German Studies in der School of Modern Languages am Georgia Institute of Technology, Atlanta, GA. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Untersuchung von Gender, intersektionaler Theorie und nationaler Zugehörigkeit in der zeitgenössischen, deutschsprachigen Literatur. Zwei ihrer Veröffntlichungen sind “From the Body in Pain to the Body Transformed: Feminist and Trans Readings of Franz Kafka” im Journal of Austrian Studies (2020) und “Intertextualities in Elfriede Jelinek’s Rein Gold: Ein Bühnenessay” in Seminar: A Journal of Germanic Studies (2021).